Bing 00 Tischbahn - Die Gebäude

Die Bing Tischbahn wurde hauptsächlich als Startpackung / Set verkauft. Schon die ersten Sets gegen Ende 1922 enthielten Gleismaterial und Gebäude. Später waren die hier gezeigten Bauten Standard auf allen Anlagen. Man erwarb grundsätzlich die Fahrzeuge mit allem wichtigen Zubehör, so daß jeder Bing-Tischbahner Herr über eine "richtige" Modelleisenbahn war. Auch die Signale und damals typischen Telegraphenmasten fehlten in keinem Fall ! Bing perfektionierte die Modelleisenbahn als ganzheitliches Konzept, wie fast kein anderer Hersteller der damaligen Zeit. Eine echte Pionierleistung.

Oben: Der Bahnhof war in jedem Set der Bing Tischbahn enthalten. Die erste Serie war mit gelbem Mauerwerk lithografiert. Hier ein Vertreter der zweiten Serie mit rotem Mauerwerk. Interessant ist die Werbe-Beschriftung fast aller Bahnhöfe für den englischen Markt mit der für die damalige Zeit typischen Werbung für alltägliche Marken im Königreich. Bahnhöfe für andere Länder waren ohne Beschriftungen. Diese Gebäude haben alle einen 3-teiligen Sockel und eine Treppe auf der Rückseite. Sie sind kleiner, als man denkt. Die Höhe des Bahnhofes beträgt nur etwa 6 cm !

Oben: Der kleine Bahnsteig mit Dach. Heute bezeichnet man so etwas als einen Haltepunkt. Die Länge beträgt nur 11 cm. In den größeren Sets waren immer ein Bahnhof und ein Bahnsteig enthalten, so daß man die Passagiere an verschiedenen Orten ein- und aussteigen lassen konnte.

oben: Das Stellwerk trug für den englische Markt die Aufschrift "Signal Box" und gehörte ebenfalls zur Grundausstattung der Sets. Es ist etwa 7 cm hoch und für die 80 Jahre in einem fantastischen Zustand.

oben: Den Lokschuppen gab es in einer Uhrwerk-Ausführung und (wie hier gezeigt) in der elektrischen Variante mit Mittelleiter. Die letztere Variante ist selten, da mehr Uhrwerk-Sets verkauft wurden, als elektrische Startpackungen. Der kleine schwarze Kasten am Eingang bewirkt die Umschaltung der Fahrtrichtung bei elektrischen Loks, sobald sie in den Schuppen einfahren. Es sieht lustig aus, wenn die kleine Tenderlok in den Schuppen saust und gleich wieder herausfährt. Bei angehängten Wagen kommt es dann oft zu Entgleisungen, da diese je nur etwa 20 Gramm schwer sind und im Schiebebetrieb leicht aus den Gleisen springen.

oben: Der Tunnel ist etwa 10 cm hoch und knapp 13 cm lang. Die zierlichen Bing-Loks passen gerade mal so hindurch. Eine Märklin-Maschine mit Stromabnehmer wäre schon zu groß.

oben: Der kleine Bahnhof von Bing Tischbahn ist selten zu finden. Er wurde nur mit einer bestimmten Zugpackung ausgeliefert (No 3 set, 1925-27). Als Grundplatte diente aus Gründen der Rationalisierung die der Signal Box. Der ähnliche Bahnhof von Karl Bub ist interessanterweise nicht identisch, wo doch eigentlich die Vermutung nahe liegt, dass hier Bing Werkzeuge verfügbar gewesen sein könnten. Er hat andere Maße.