Bing 00 Tischbahn - Die Loks


Die ersten Loks waren alle mit Uhrwerkantrieb versehen. Die kleinen Werke in den halb-Spur 0-Loks waren eine mechanische Revolution. Es gab Tenderloks und Schlepptender-Maschinen. Letztere wurden nie elektrisch angeboten, weil im Gehäuse der Platz für die Feldspule des Allstrom-Motors fehlte. Die gezeigte LMS-Variante mit der 513 am Tender ist eine der ersten überhaupt hergestellten Schlepptender-Loks in der 16,5mm Spur.

Ohne den Schlüssel geht es nicht. 6-9 mal darf man ihn drehen. Dann ist das Uhrwerk voll gespannt. Die Lok läuft damit 2 Runden in einem mittleren Oval. Es gab später auch ein größeres Uhrwerk mit höherer Leistung. Einen Rückwärtsgang gibt es nicht. Über dem Führerstand ragt der Start/Stop-Knopf aus dem Dach.

unten: Unter dem Heck der Tenderlok ist die Trommel für die Fahrtrichtungs-Umschaltung. Sie wird von Hand bedient oder von den Schaltkästen der Lokschuppen oder den extra angebrachten Umschaltblechen am Gleis. Eine aufgeklebte Streicholzschachtel tut es auch. Es geht vorwärts und rückwärts. Die Lok fährt mit 6 bis 8 Volt Wechselstrom. Man kann bequem mit einem modernen Märklin Trafo fahren, muß dabei aber etwas auf die Höchstspannung achten. Der Antrieb wirkt nur auf die hintere Treibachse und ist sehr einfach gehalten. Wegen der leichten Wagen reicht die Kraft der Lok aber für einen kleinen 3-Wagen-Zug aus. Der Rollenschleifer ist gut zu erkennen.

Die Tenderlok in "continental design" soll wohl eine Reichsbahnmaschine darstellen. Sie wurde von englischen Fans vor Güterzügen eingesetzt. Sie trägt keine Hoheitsabzeichen der Reichsbahn. England war nunmal der größte Abnehmer der Bing 00 Modelle.

Die Tenderlok von vorne und hinten. Im Vergleich dazu der Telegrafenmast, der einfach nicht fehlen darf.

Auf der Tender-Rückwand ist die Lok mit dem Bing-Zeichen gemarkt. Bei den späteren Bub-Modellen fehlt die Aufschrift.

unten: Weitere Varianten der Bing 00 Lok. Hier die schwarze Schlepptenderlok im Reichsbahnlack, jedoch auch sie ist ohne Reichsbahnbeschriftung.

unten: Die US-Variante in Uhrwerk- und elektrischer Version im direkten Vergleich. Man sieht, wie sehr das Baukastenprinzip angewandt wurde.