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Am 27. und 28.2.2010 waren wir zum vierten Male im Unimog Museum in Gagenau. Da diese Veranstaltung mittlerweile zu einem der größten Sammlertreffen der Tischeisenbahn geworden ist, hatten wir etwa 1200 Besucher. Dies war erstaunlich, da am Samstag viel zu schönes Wetter und am Sonntag Sturmwarnung angesagt war. So konnten viele Besucher erst gar nicht anreisen. Der öffentliche Verkehr in der Pfalz bis hoch nach Frankfurt kam zum Erliegen.

Zu den neuen Exponaten gehörte eine Faller Hit Train, die anstelle der Billerbahn kam. Es lebe die Abwechslung und auch diese Bahn kam bei den Besuchern sehr gut an.
Im Hintergrund einer der vielen Unimog Fahrzeuge des Museums.

Mein persönlicher Favorit ist die neu ersteigerte Anlage 13 aus dem Gleisplanheft 0050 von Märklin. Diese Anlage ist eine der größten Schauanlagen, die für die Gleisplanhefte abgelichtet wurden und ein ganz außergewöhnlich gut und original erhaltenes Exemplar. Sie stammt etwa von 1959 und ist mit Punktkontakt-M-Gleis bestückt. Man findet eine Mischung aus den frühen Faller Holzhäusern und den neueren Plastikgebäuden. Die Hafenszene mit kleinen Schiffen und dem Fluss aus Ölgemälde sind hervorragend erhalten Der perspektivisch perfekte Hintergrund,
ebenfalls in Öl, muss von einem Profi gemalt worden sein. Beide Kräne funktionieren und die Züge der späten 50er Jahre runden das Bild ab. Die Anlage fährt vollautomatisch und das Trafobrett befindet sich hinter der Kulisse in der Nähe der Faller Windmühle.

Oben die zum erstenmal gezeigte Märklin Fabrik, eine Symbiose des Metallbaukastens und der Märklin Spur H0 Bahn. Die Bahn besteht aus einer CM800 (3000) mit roten Kipplorenwagen. Diese laden Tischtennisbälle in den Trichter der Fabrik, um sie wenig später weiter unten an der Ausgabe wieder abzuholen. Die Anlage fährt vollautomatisch mittels Märklin Puko Gleisen (Industriekreis). Einziges nennenswertes Replikateil ist der Schornstein. Der Rest ist original wie der Tisch mit Gestell und die elektrische Schaltung der Automatik.
Links die Männer der aktiven Truppe. Sie hatten wohl selbst am meisten Spaß bei der Sache.

Oben die ewig lange Anlage mit allem, was Trix und Märklin nebst Fleischmann, HAMO, Eheim O-Bus, Schuco Varianto, ERGA und Piko so alles bieten konnten. Pausenlos donnerten alte Züge gesteuert von vielen Sammlern über die Gleise. Niemand kommt mehr auf die Idee, das bloß in Vitrinen zu sperren.

Wer gut aufpasste konnte so einige Handmuster-Eigenbauten entdecken. Den gläsernen Zug ATW800 oder den Schienenzeppelin in früher Spur 00 Manier hätte Märklin selbst nicht besser machen können.

Unten die Echtdampf-Fahrer der Spur 0 mit vielen schönen und teilweise über 100 Jahre alten Loks.

Oben: Wenig spektakulär aber megaselten war die ERGA Pappmodellbahn. Erich Ganzer in West Berlin hatte nach dem Krieg die Idee, aus Materialmangel Pappmodelle zum Selbstbau zu entwerfen. Wir konnten eine umfangreiche Sammlung dieser Modelle wieder zurückkaufen. Unsere ERGAbahn ist die einzige, die der Öffentlichkeit vorgeführt wird. Nur wenige Sammler kennen diese Bahn und die waren geradezu sprachlos, als sie die Anlage sahen.

Eine weitere Neuerung war die Trix-Rivarossi Straßenbahn. Diese war mit funktionierender Oberleitung in Betrieb.



Unten die Piko Bahn der 50er Jahre aus der damaligen DDR. Ähnlich Trix Express hatte sie Bakelitgleise-jedoch für Zweileiter Betrieb. Unsere Lok fuhr mit Wechselstrom um die seltenen RS und Vaupe Häuser.



Unten rechts die Drehscheibe der Märklin-Anlage von 1956 mit einem glücklichen Fahrer, der nun endlich mehr Zeit für seine Sammelleidenschaft hat. Man sieht geradezu, wie zufrieden diese Hobby macht!