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Guss&Blech&Bakelit die Legenden der Spur 00/H0 in Aktion

Wie man unschwer sieht bin ich neben Restaurator vor allem auch Fahrer von alten Tischeisenbahnen.
Mit dieser Anlage habe ich mir einen Traum erfüllt! Wer mich kennt, der weis, daß bei mir alles fahren MUSS. Ein Modell, das nicht funktionsfähig und fahrbereit ist, macht mir nur wenig Spaß. Auf dieser Anlage kann ich alle Modelle von Bing Tischbahn, Trix Express, TTR und Märklin ohne Probleme fahren. Natürlich liegt der Schwerpunkt der Züge ganz auf den Oldtimern bis in die 50er Jahre. Ich fahre grundsätzlich nur Ganzmetallzüge.
Das Konzept der Anlage (hier noch in der zweiten Ausbaustufe, Sommer 2001) besteht aus einem äußeren Kreis aus Bakelitschienen von Trix Express und Universalweichen. Daher fahren hier alle Modelle ohne Ausnahme. Sowohl Gleich- als auch Wechselstrommaschinen sind möglich. Und zwar in 2- und 3-Leiter Technik. Damals hatte die Anlage das Format 1,15 x 5 Meter (2 Teilplatten). Im großen Oval befinden sich links ein weiteres kleineres Oval aus schwarzen Trix Express Bakelitgleisen mit Abstellgleisen und rechts ein kleineres Oval aus Märklin Vorkriegsgleisen. Ebenfalls mit eigenen Abstellgleisen zum Rangieren.
Gesteuert wird mit original alten Fahrgeräten und Trafos. Für den Trix Express Betrieb gibt es einen alten Versorgungstrafo mit Fahrgerät für Wechselstrom und einen Gleichstrom-Trafo. Man kann immer 2 Züge gleichzeitig steuern und Gleichstrombetrieb mit Wechselstrombetrieb parallel fahren. Märklin wird meist mit einem schwarzen Vorkriegstrafo bewegt. Fahre ich die Märklin-Maschinen auf dem äußeren Oval mit dem Trix Handregler, so wird der Gleichstrom-Trafo abgeklemmt und mit Handumschaltung an der Märklin Lok geschaltet. In diesem Fall kann natürlich außen nur ein Zug fahren.

In der Mitte der Anlage ist die Trennlinie der beiden Einzelplatten zu sehen. Man erkennt die Trafos und Fahrgeräte. Das graue, quadratische Fahrgerät mit dem roten Knopf ist für Trix Wechselstrom und wird vom großen Wellblechtrafo dahinter mit 14 Volt AC gespeist. Dahinter der Gleichstrom-Trafo von Trix. Dann der schwarze Märklin-Trafo. Hier ist nichts jünger als 45 bis 65 Jahre.
Im Vordergrund rechts sieht man das „wachsende Stellwerk" von Trix Express aus roten und schwarzen Guss-Schaltern, die den echten Weichenstellhebeln im Stellwerk nachempfunden sind. Hiermit werden Weichen geschaltet (schwarz) und Gleisabschnitte stromlos geschaltet (rot). Ich verwende auf der gesamten Anlage auch viele Handweichen im vorderen Bereich, um den Kabelsalat in Grenzen zu halten. Aus dem gleichen Grund kommen nur Handsignale zum Einsatz und ich verzichte auf Oberleitung.

Der rechte Anlagenteil trägt die Märklin-Sektion im Inneren des großen Ovals. Leider sind einige Weichen noch aus den 50er Jahren, aber sobald ich vorkriegs-Weichen finde, werden sie ausgetauscht. Auf den Abstellgleisen findet man allerlei 800er Modelle von Märklin. Gelegentlich hole ich auch den ST800 oder meine SK800 aus dem Bankschließfach, um sie als als besondere Stars vorzuführen. Leider ist zuhause der Platz ziemlich knapp und ich muß Einiges auslagern, so daß die Anlage nur zu besonderen Fahrtagen aufgebaut wird. Das dauert so etwa eine Stunde. Dann kann es losgehen.

Die Gebäude sind aus Blech von Märklin oder aus Holz von Faller. Es sind einige Raritäten darunter, wie der Portalkran, die rote Signalbrücke, der Lagerschuppen und der große Bahnhof. Das blaue Plastikschaltpult wurde natürlich schon durch ein gescheites Teil ersetzt.

Vorgeführt werden natürlich meine geliebten Blechwagen, die schweren Gusswagen mit Krokodil als stilgerechter Lok, die kurzen Personenwagen (eine Vorkriegsentwicklung) und die Schürzenwagen aus den 50er Jahren. Das große Oval lässt Zuglängen von 2-3 Meter noch gut aussehen. Dann bewege ich einige Kilo Märklin. Auch Doppeltraktion von zwei E18 oder E44 sind die reinste Schau. Dabei ist die Lärmentwicklung beträchtlich. Man beachte den Fahrdienstleiter! Wenn er den Arm hebt, gilt „Freie Fahrt".